„It pictures poesis“
„Ut pictura poesis; erit quae, si propius stes / te capiat magis, et quaedam, si longius abstes.”
“Wie ein Bild sei das Gedicht: es gibt welche, die dich mehr fesseln, wenn du näher stehst, und solche, die dich fesseln, wenn du weiter entfernt stehst.“

Den oben zitierten Gedanken schrieb der römische Dichter Horaz an die Familie des römischen Präfekten Piso. In diesem Brief, der um 15 v. Chr. veröffentlicht wurde, erörtert der bedeutende Poet des Augusteischen Zeitalters die Prinzipien von Malerei und Dichtkunst.
Das Gemälde des Künstlers Charles François Jalabert aus dem Jahr 1846 betrachtend, kann sich gut vorstellen, dass Horaz seine Gedanken in Gespräch mit Vergi, Varius und Maecenas entwickelte.
Die Fachlehreranwärterinnen und -anwärter tauchten in die Welt der Poesis ein. Sie wurden in der griechischen Mythologie, in der Zeit der Empfindsamkeit des 18. Jahrhunderts, in der Gesangskunst und im heimatlichen Brauchtum.